Bindegewebsmassage

Bindegewebsmassage in der Physiotherpiepraxis Oliver Grunow

BindegewebsmassageWie reizend: Die Bindegewebsmassage

Es gibt mehrere sogenannte reflextherapeutische Verfahren, zu denen unter anderem auch die Bindegewebsmassage gehört. Das bedeutet, dass hier eine automatisierte Reaktion des Körpers durch die Behandlung erwartet wird, denn er erfährt durch die spezielle Form der Massage eine gewisse Reizung.
Der Körper des Menschen ist in bestimmte Bindegewebszonen eingeteilt, mit deren Behandlung die zugehörigen inneren Organe erreicht werden können. Zur Behandlung gibt es dabei verschiedene Techniken, die wir gleich näher erläutern und die wir Ihnen auch gern in einem persönlichen Gespräch erklären.

Was sind Bindegewebszonen?

Bindegewebszonen werden dadurch charakterisiert, dass sie keinerlei Beschwerden verursachen, zumindest treten in diesen Bereichen keine spontanen Probleme auf. Dennoch können sie sich schmerzhaft bemerkbar machen, wenn sie ertastet und behandelt werde. Diese Zone sind weniger leicht zu verschieben und stehen unter einer höheren Spannung. Unterteilt werden

- Kopfzonen
- Armzone
- Genitalzone
- Bronchialzone
- Magenzone
- Leberzone
- Nierenzone
- Herzzone
- Blasenzone
- Darmzone
- Venen-Lymphzone

Treten organische Beschwerden auf, kann oftmals eine Behandlung der jeweils zugeordneten Zone Linderung verschaffen bzw. die Probleme sogar beseitigen. Diese Art der Therapie setzen wir daher auch ergänzend zu einer ärztlichen Behandlung ein. In dem Zuge sei darauf hingewiesen, dass die einzelnen Sitzungen im Rahmen einer medizinischen Notwendigkeit von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Natürlich bieten wir unsere Leistungen aber auch für Selbstzahler an – fragen Sie uns einfach!

Welche Ziele werden mit der Bindegewebsmassage verfolgt?

Es gibt verschiedene Mechanismen zur vegetativen Regulation im Körper. Auf diese Regulation soll mit der Massage Einfluss genommen werden. Die Spannung im Bindegewebe soll erhöht werden, der Tonus von Muskulatur, Gefäßen, Nerven und inneren Organen wird verbessert.
Zunächst wird durch die Massage eine verbesserte Durchblutung erreicht, dies ist die erste Reaktion auf die Behandlung. Danach soll sich die Elastizität des Gewebes allgemein angleichen bzw. normalisieren. Durch die Reflexzonenbehandlung sollen sich die Organfunktionen, die unter dem sogenannten Reflexbogen liegen, normalisieren.
Die Bindegewebsmassage wird sogar bei Schmerzen angewendet und kann helfen, Schmerzen zu lindern, wobei die Wirkung nicht nur auf die Zeit der Anwendung begrenzt ist, sondern von Dauer sein soll.

Welche Techniken setzen wir ein?

Je nach Patient kommen verschiedene Techniken zum Einsatz. Allen gemeinsam ist, dass Sie bei der Anwendung ein Gefühl verspüren, als würde etwas an der behandelten Körperstelle brennen oder schneiden. Besonders stark tritt dieses Gefühl bei der Segmentmassage auf, bei der einzelne Segmente des Körpers gesondert behandelt werden. Dabei setzen wir die Unterhaut-, die Haut- oder die Faszientechnik ein, das Gewebe wird lokal weitaus stärker durchblutet als üblich. Die Segmentmassage wird mit den Fingerkuppen durchgeführt, die regelrecht an den Muskelrändern anhaken. Damit wird ein starker Zug erreicht.
Bei der Hauttechnik hingegen wird nur ein oberflächliches Verschieben der Haut vorgenommen, bei der Unterhauttechnik sind Zug und Druck weitaus stärker. Wird das Unterhautgewebe mit den Fingerkuppen sowie mit dem Daumen verschoben, so spricht man von einer flächigen Technik.

Wann wird die Bindegewebsmassage eingesetzt?

Diese Form der Massage eignet sich besonders gut im Kampf gegen Durchblutungsstörungen, bei Störungen des Magen-Darm-Traktes sowie bei Atemwegserkrankungen.
Bindegewebs- und Segmentmassage sowie die Reflexzonenbehandlung werden auch bei Gefäßerkrankungen angewendet, bei neurologischen Störungen oder bei Erkrankungen des Bewegungsapparates. Selbst im Kampf gegen Stress können diese Massagen einiges bewirken.
Allerdings gibt es auch Fälle, in denen die Massage des Bindegewebes nicht stattfinden darf. Zeigen sich akute Entzündungen der Haut oder im Körper, liegt plötzlich Fieber vor oder hat sich der Patient eine akute Verletzung zugezogen, so wenden wir die Massagen natürlich nicht an. Eine Kontraindikation besteht auch bei offenen Wunden oder bei einer Thrombose, die akut aufgetreten ist. Tumore und Erkrankungen des Herzens sowie des Herz-Kreislauf-Systems müssen abgeklärt werden bzw. machen eine derartige Behandlung unmöglich. Besteht eine Schwangerschaft, so kann eine Behandlung ebenfalls nicht stattfinden. Die Gefahr einer Fehlgeburt wäre hier zu hoch.
Generell muss das jeweilige Risiko im Einzelfall abgeklärt werden. Wir wenden Bindegewebsmassagen daher nicht „blind“ an, sondern halten Rücksprache mit dem Patienten sowie mit den behandelnden Ärzten. Schließlich besteht unser erklärtes Ziel darin, Sie beweglicher, gesünder und belastbarer zu machen. Wir möchten Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun und künftige eventuelle Schädigungen des Körpers verhindern.